Joseph Mallord WILLIAM TURNER – Maler, Romantiker, Meister des Lichts

23.04.2014 13:37

Heute vor 239 (1775) Jahren wurde der britische Maler William Turner, der sich im Zeitalter der aufkommenden Industrialisierung in faszinierender Weise mit Mensch, Landschaft und Naturgewalten auseinandersetzte, in London geboren. Sein Schaffen war unermüdlich. Bereits mit 14 Jahren wurde Turner von der Royal Academy of Art in London aufgenommen. Im Laufe seines Lebens verewigte er sich in über 30.000 Werken - darunter Zeichnungen, Aquarelle, Ölgemälde und Kupferstiche. Nahezu sein gesamter Nachlaß wurde auf seinen Wunsch hin und allen Querelen mit den wenigen hinterbliebenen Verwandten zum Trotz an das Vereinigte Königreich übergeben. Die meisten Werke sind heute in der Tate Gallery in London zu finden.

Joseph Mallord William Turner, der zu Beginn seiner Karriere realistisch und detailgetreu arbeitete, veränderte seinen Stil zunehmends und gilt heute aufgrund seiner späteren Schaffensphase als ein Vorbote des Impressionismus. Berühmt wurde er auch für seine intensive Auseinandersetzung mit Licht und Lichtverhältnissen in der Natur. In seinen Sechzigern soll sich der Maler während eines Sturms an den Mast eines Dampfschiffes gekettet haben, um so ein besseres Verständnis für die Naturgewalten, die ihn so faszinierten, zu erlangen. Ergebnis dieses Erlebnisses (dessen Wahrheitsgehalt unter Kunsthistorikern durchaus umstritten ist) soll das Bild mit dem ungewöhnlichen Titel Snow Storm: Steam-boat off a Harbour's Mouth Making Signals in Shallow Water, and Going by the Lead. The Author was in this Storm on the Night the Ariel left Harwich" gewesen sein.

William Turner starb am 19. Oktober 1851 in London. Seine letzte Ruhestätte befindet sich in einer Krypta der St Paul’s Kathedrale.