Die Geschichte von Pocahontas und Rebecca Rolfe

22.09.2015 10:32

Pocahontas wurde 1595 als Prinzessin eines amerikanischen Stammes in der Region des heutigen Virginias geboren. Als ein britischer Kolonialist von ihren Stammesleuten gefangen genommen wurde, soll Pocahontas diesen befreit und ihm das Leben gerettet haben. Nichtsdestotrotz wurde die junge Frau wenige Jahre später selbst Opfer einer Fehde: Sie geriet in die Hände britischer Besatzer und sollte gegen ein Lösegeld freigekauft werden. Statt des Lösegeldes aber gab es eine Hochzeit: 1614 heiratete die Prinzessin den englischen Tabakfarmer John Rolfe und segelte zwei Jahre später mit ihm nach Europa.

Pocahontas, oder Rebecca Rolfe, wie sie nun hieß, war damit eine der ersten Native Americans, die Fuß auf englischen Boden setzte. Als Ehefrau eines angesehenen Großgrundbesitzers wurde sie scheinbar respektvoll von der britischen Gesellschaft aufgenommen und sogar am Hofe des Königs empfangen.

1617 wollte Familie Rolfe – ihr Sohn Thomas war 1615 zur Welt gekommen – nach Amerika zurück kehren doch Pocahontas-Rebecca-Rolfe starb kurz nachdem sie das Schiff, das sie in ihre Heimat zurück bringen sollte, betreten hatte. Sie wurde in Kent beigesetzt, wo heute eine Statue auf dem Friedhof der Saint George’s Church in Gravesend an die ungewöhnliche Prinzessin aus der Ferne erinnert.

Zu den Nachkommen von Pocahontas und John Rolfe gehören übrigens zwei ehemalige First Ladies der USA: Edith Wilson und Nancy Reagan!