1689 - das Jahr in dem Monarchen zu Menschen wurden

11.12.2015 09:15

König James, der II. von England und VII. von Schottland hielt sich - wie fast alle seiner Vorfahren - für einen Herrscher von Gottes Gnaden. Heimlich war er - in einem Land, das immer mehr von mächtigen, anglikanischen Politikern kontrolliert wurde - zum Katholizismus übergetreten. Als dies bekannt wurde regten sich die Gemüter. Es donnerte im Parlament und ein Aufstand lag in der Luft.

So kam es, dass kurz darauf eine Flotte aus den Niederlanden nach Großbritannien segelte. An Bord zwei wichtige Figuren: William, Prince of Orange und seine Gattin Mary, Tochter des englischen Königs. Die wichtigsten Politiker Englands hatten die beiden "eingeladen". Es gäbe einen Thron, der neu besetzt werden müsse - war ihre Botschaft. William und Mary - beide streng protestantisch - konnten nicht anders als ihrem Ruf zu folgen.

Als James von den Ankömmlingen erfuhr, muß er seine prekäre Situation schnell erkannt haben. Ohne großen Aufstand packte er seine Sachen und floh wiederstandslos ins Exil nach Frankreich. Ein Ereignis, das als Glorious Revolution in die Geschichtsbücher eingegangen ist.

Die Glorious Revolution hatte die neue Macht des Parlaments deutlicher denn je hervorgehoben. Die Rolle des Königs / der Königin wandelte sich langsam vom Herrscher zum Mit-Herrscher ehe sie noch später zu einer representativen Aufgabe wurde.

Nie wieder sollte von jenem Zeitpunkt an ein katholischer Monarch auf dem britischen Thron sitzen und das göttliche Recht der Könige wurde endgültig zu Grabe getragen.