125 Jahre Agatha Christie

16.09.2015 10:02

Die englische Krimi-Autorin aus Torquay im Südwesten Englands wäre heute - am 15.9.2015 - 125 Jahre alt geworden. In den 85, oft ungewöhnlichen, Jahren ihres Lebens schrieb sie weit über 60 Kriminalromane und jede Menge Kurzgeschichten - manche davon unter dem Pseudonym Mary Westmacott, hinter dem sie sich 20 Jahre lang verbarg.

„Ich vermute, dass der Grund für die aussichtslose Unfähigkeit eigene Ideen hervorzubringen die Tatsache ist, dass alle Kinder heutzutage zur Schule gehen und alles für sie arrangiert wird“, sagte Christie – deren Mutter darauf bestand, Agatha selbst zuhause zu unterrichten. So war die kleine Engländerin, die ihre Kindheit vor allem mit ihren Tieren und vielen „imaginären Freunden“ verbracht hatte, bereits 12 Jahre alt als sie zum ersten Mal wenig begeistert eine Schule betrat.

Später wurde Christie zu einer passionierten Hobby-Archäologin, die ihren zweiten Mann Sir Max Mallowan auf vielen Ausgrabungen im Nahen Osten begleitete. Sie war fasziniert vom Okkultismus und ließ beide Themen häufig in ihre Werke einfließen. Dabei sorgte sie 1926 selbst für einen äußerst mysteriösen Fall, als sie aus ihrem Haus in Südengland verschwand und erst 12 Tage später in einem Hotel in Nordengland wieder gefunden wurde. An die 1000 Polizisten und 15.000 freiwillige Helfer waren in dieser Zeit auf der Suche nach ihr gewesen, doch Christie, deren erster Mann sich kurz zuvor von ihr getrennt hatte, konnte sich nach ihrem Auftauchen angeblich an nichts erinnern. In dem Hotel hatte sie sich als Ms. Neele registriert – dem Namen der Geliebten ihres Mannes.

Agatha Christie, die Erfinderin von heiß-geliebten Figuren wie Hercule Poirot und Miss Marple bleibt eine Legende. Häufig wird sie als meist gelesene Roman-Autorin mit ca. 4 Milliarden verkauften Büchern gepriesen und 1971 wurde sie von Queen Elizabeth II zur Dame Agatha Christie ernannt. Hotelräume, Literaturpreise und eine Rose tragen bis heute ihren Namen.